Kalkbrennen 2021

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30. August 2021

Der alte Feldofen wird begutachtet und nach Spuren gesucht die Hinweise geben weshalb vor neun Jahren der Brand nicht optimal verlief. Es sieht so aus, dass die meisten Steinbrocken zu wenig Hitze abbekommen haben. Zwar haben sie einen Gewichtsverlust und eine Verfärbung erfahren doch um Sumpfkalk herstellen zu können sind sie zu wenig gebrannt.

 

 

 

 

 

Beim Ausräumen des Feldofens stossen wir auf eine grössere Menge aufgelösten Kalk. Also doch, an wenigen Stellen konnte genügend Hitze erzeugt werden um Stückkalk herzustellen. Dieser hat sich mit den Jahren von selbst gelöscht.

Sorgfältig wird versucht die verschiedenen Spuren zusammen zu führen um ein Bild des damaligen Feldbrands zu erhalten.

 

 

 

 

 

 

Wir gehen davon aus, dass der Luftzufuhr zu wenig Beachtung gegeben worden ist und die Hitze im Mittleren Bereich direkt nach oben entwichen ist.

 

 

Verschiedene Hinweise sagen aus, dass die Luftzufuhr kleiner dafür bis hinten in den Ofen geführt werden soll und die Hitze eher auf verschiedene Weg durch die ganzen  Steinpackung durchgeleitet werden muss.

Nach dem Rückbau

Der alte Feuerraum wird mit Steinplatten zu einem engen Luftkanal gestaltet. Der  Feuerraum wird neu darüber gebaut. Dieser wird im Innenbereich höher werden.

Aufbau des Feuerraums

Die Idee ist ein durchlässiges Gewölbe zu errichten um möglichst tief unten auf der Basis des Ofens die Hitze in die Breite zu bringen. Im hinteren Bereich sollen kreisförmig Kaminzüge nach oben führen. Mit denen kann der Brand im Ofeninnern gesteuert werden.

Nach der Presseinformation

Der dritte Tag

Morgen früh am Brandplatz angekommen – scheint einiges passiert zu sein. Das Feuerloch ist frei und mit Russ geschwärzt.

Die Leere, auf dem das Gewölbe errichtet wurde, ist weg gebrannt. Mit dem Feuer am offenen Ofen konnte der Weg der Hitze beobachtet werden. Die Spuren geben interessante Hinweise.


Es zeigte sich, dass das Feuerloch noch etwas zu gross ist und zu viel Hitze nach vorne entweicht. Wir versuchen dies mit einem Schieber aus einer dicken Eisenplatte zu steuern. Auch ist mit einer Ummantlung des Ofens zu sorgen, dass die Hitze seitlich nicht entweichen kann. Im Unteren Bereich ist dies mit einer Anschüttung von Erde möglich, Oben müssen wir mit einem Lehm-Sandgemisch die Fugen und Flächen schliessen.

Der Ofen wird optimiert

Die Ofenladung ist mit rund 10 Kubikmeter sportlich. Die Seitenwände werden mit Erde und Steinplatten verstärkt. Nach unserer Berechnung werden wir mehr Brennholz organisieren müssen.

 

 

Vierter Tag

Es geht jetzt darum den Meiler mit Erde einzupacken. Das Mauerwerk muss seitlich gestützt werden.

Der Zugang zum Ofen und dessen Umgebung wird optimiert und die Ofenklappe montiert.

Der obere Mauerbereich wird mit einem Ton-Sandmörtel verputzt und der Platz für den ersten Brandtag vorbereitet.

5. September 2021

Nach dem die letzten Pfeifen (Platzhalter der Kamin) auf die Endhöhe abgesägt worden sind, konnte der Meiler in Brand gesetzt werden.

 

Im Feuerraum sind die seitlichen Feuerkanäle welche zu den Pfeifen führen gut sichtbar.

 

langsam soll der Meiler erhitzt werden. Das Wasser soll aus dem Gestein gelöst werden und verdampfen ohne die Steine zu sprengen.

Am zweiten Brandtag wird der obere Teil des Meilers mit der Lehmsandmischung nach und nach verschlossen. Dabei kann die Hitze an die noch nicht erreichten Bereichen geführt werden. Die Pfeifen sind verbrannt und das Feuer erreichte die ganze Ofenpackung.

Die Hitze wird erhöht. Gut zwei Tage und Nächte ist eine Temperatur von 1000 bis 1200 Grad zu erreichen und zu halten. 

Weiterer Brennverlauf

 

 

Letzte Nacht

Europäische Tage des Denkmals